GazelEnergie ist ein französischer Erzeuger und Lieferant von konventionellen und erneuerbaren Energien(Strom, Gas). GazelEnergie engagiert sich für den Energiewandel und ist ein Konzern mit mehr als 400 Mitarbeitern mit unterschiedlichen Fachkompetenzen, die im Jahr 2022 einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro erwirtschaften werden.
GazelEnergie ist ein historischer Akteur der Stromerzeugung, der aus den Charbonnages de France und den Houillères du Bassin de Lorraine entstanden ist, mit Standorten, die seit den 1950er Jahren bestehen. Seit 2019 entwickelt GazelEnergie Reindustrialisierungsprojekte, um aus seinen Standorten echte Öko-Plattformen zu machen, die auf die Erzeugung grüner Energien ausgerichtet sind wie z. B. Strom, Wärme und erneuerbarem Wasserstoff.
In diesem Sinne umfassen die Projekte von GazelEnergie sowohl die Entwicklung von erneuerbaren Gasen wie Wasserstoff oder Biomethan, die Entwicklung von Solarparks auf Industriebrachen, die Erneuerung von Windparks, die Entwicklung von Stromspeicherbatterien oder auch die Erzeugung von erneuerbarer Wärme zur Versorgung von Industrieunternehmen, die Wert auf die Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten legen. Die Entwicklungsprojekte von GazelEnergie entsprechen alle den Zielen einer Netto-Null-Bodenbeanspruchung. Sie stellen auf dem französischen Staatsgebiet ein Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro dar.
GRTgaz, Betreiber des Gastransportnetzes, nimmt öffentliche Aufgaben wahr, um die Kontinuität des Erdgastransports zu gewährleisten. Das Unternehmen exportiert sein Know-how auf internationaler Ebene, insbesondere dank der in seinem Forschungszentrum RICE (Research & Innovation Center for Energy) entwickelten Serviceangebote.
GRTgaz ist ein führendes europäisches Unternehmen für den Gastransport und ein weltweiter Experte für Gassysteme. In Frankreich betreibt das Unternehmen über 32.500 km unterirdische Rohrleitungen, um Gas von den Lieferanten zu den an sein Netz angeschlossenen Verbrauchern zu transportieren.
Als Akteur der Energiewende investiert GRTgaz in innovative Lösungen, um möglichst viel erneuerbaren Gas in sein Netz aufzunehmen, Wasserstoff- und CO2-Netze zu entwickeln und diese neuen Sektoren zu unterstützen, um so zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität beizutragen. In diesem Rahmen ist er in Frankreich der Bauherr von MosaHYc, einem Projekt zur Schaffung eines 100 km langen grenzüberschreitenden Wasserstofftransportleitungsnetzes, an das das Projekt Emil'Hy angeschlossen werden soll.
DIE TRÄGER DES PROJEKTS
DIE ZIELE DES PROJEKTS
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Die ambitionierte Strategie des Energiewandels der Region Grand-Est tragen und begleiten, indem sie sich voll und ganz in die Zielvorgaben der "Wasserstoffstrategie 2020 - 2030" einbringt.
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Auf die bestehenden Betriebsanlagen am Standort des Kraftwerks Émile Huchet aufbauen, um die Einführung der Wasserstofferzeugung in industriellem Maße zu optimieren und zu beschleunigen. Durch die Umwidmung dieser Infrastrukturen können zahlreiche Auswirkungen auf Flächen, Wirtschaft, Umwelt und Optik vermieden werden die üblicherweise mit der Errichtung einer Energieproduktionseinheit dieser Größenordnung verbunden sind.
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Eine dauerhafte und hochkapazitive Lösung für den Bedarf der industriellen Akteure der Region an erneuerbarer und kohlenstoffarmer Energie bieten mit insbesondere einem bereits jetzt identifizierten industriellen Hauptabnehmer: dem deutschen Stahlhersteller SHS.
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Die Voraussetzungen für den Fortbestand der derzeitigen und zukünftigen Arbeitsplätze am Standort Émile Huchet schaffen. Mit seinen ambitionierten Erzeugungskapazitäten würde das Projekt den Erhalt dieser Arbeitsplätze sichern und im weiteren Sinne zur Revitalisierung der Region beitragen.
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Sich als wirtschaftliche und technische Antriebskraft für die gesamte nationale Strategie von GazelEnergie zur Energiewende hin zu Erzeugungsmustern zu behaupten, die den großen Umweltherausforderungen unserer Zeit gerecht werden.
DAS TECHNISCHE PRINZIP DES PROJEKTS
HILFSPRODUKTIONSEINRICHTUNGEN
Finden Sie alle ökologischen und sozioökonomischen Herausforderungen des Projekts in der Konzertierungsakte, die Sie im Bereich DOKUMENTATION abrufen können
Finden Sie alle ökologischen und sozioökonomischen Herausforderungen des Projekts in der Konzertierungsakte, die Sie im Bereich DOKUMENTATION abrufen können
Das Projekt Emil'Hy wird von GazelEnergie getragen mit der Unterstützung von GRTgaz, zuständig für die Entwicklung des Projekts MoSaHYc:
DER ZEITPLAN DES PROJEKTES
DIE VORSTELLUNG DES PROJEKTS
Das Projekt Emil'Hy sieht die Errichtung von Wasserstofferzeugungsanlagen durch Wasserelektrolyse vor, die nach gewisser Zeit eine Erzeugungskapazität von 56.000 Tonnen erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff pro Jahr ermöglichen würden.
Um die Absatzmärkte zu sichern und die Erzeugung so schnell wie möglich verfügbar zu machen, sieht das Projekt zwei große Realisierungsphasen vor:
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UEine erste Phase der Inbetriebnahme im Jahr 2027, in der eine Produktionseinheit mit einer Kapazität von 200 Megawatt (MW) errichtet werden soll;
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Eine zweite Endausbauphase, in der die Kapazität der Einheit bis zum Zeithorizont 2030 auf 400 MW erhöht werden soll.
Was die Einrichtungen betrifft, die den Betrieb und die Versorgung von Elektrolyseuren ermöglichen werden, so sieht das Projekt folgendes vor:
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Transformationseinheiten, die es ermöglichen, das aus dem Netz ankommende und in den Stacks eingehende elektrische Spannungsniveau zu reduzieren, einschließlich einer elektrischen Station stromaufwärts von den Gebäuden, in denen die Stacks untergebracht sind.
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Stromumwandlungseinheiten, um den Wechselstrom aus dem RTE-Netz in Gleichstrom umzuwandeln.
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Wasseraufbereitungsanlagen, die das von der Société des Eaux de l'Est (SEE) gelieferte Betriebswasser in entmineralisiertes Wasser umwandeln, das für die Versorgung der Elektrolyseure benötigt wird. Die SEE ist bereits am Standort Émile Huchet tätig.
Was die Anlagen betrifft, die sich am " Auslass " der Stacks befinden, sieht das Projekt Folgendes vor:
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Flüssig/Gas-Trennanlagen, mit denen die gasförmigen Wasserstoff- und Sauerstoffphasen aus dem bei der Elektrolyse anfallenden Wasser gewonnen werden können.
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Wenn nötig, Kompressionseinheiten, um den erzeugten Wasserstoff auf den Druck zu bringen, der für die Einspeisung in die MosaHyc-Leitungen erforderlich ist.
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Eine Einheit zur Aufbereitung des Wasserstoffs, um eine Gasqualität zu gewährleisten, die den von GRTgaz geforderten Kriterien für die Einleitung in seine Fernleitungsnetze entspricht;
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Eine Anlage zur Injektion von Wasserstoff in das GRTgaz-Netz (bereits am Standort Émile Huchet vorhanden) ;
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Anlagen zur Rückgewinnung von flüssigen Abwässern, d.h. Wasser, das von der Wasseraufbereitungsanlage abgeleitet wird ;
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Kühlaggregate, die die von den Elektrolyseuren abgegebene Wärme abführen und in einem geschlossenen Kreislauf arbeiten, um den Verbrauch von Kühlwasser zu vermeiden.
DIE AUSWIRKUNGEN DES PROJEKTS
Das Antragsverfahren für die Umweltgenehmigung
Besondere Aufmerksamkeit wird der Prüfung und Bearbeitung von Umweltbelangen gewidmet. Das Projekt Emil'Hy fällt als "Installation Classée pour la Protection de l'Environnement" (ICPE), d.h. für den Umweltschutz anmeldungs- bzw. genehmigungsbedürftige Anlage.
Sämtliche für ICPE erforderlichen umweltbezogenen Verfahren und Entscheidungen werden in einer einzigen Umweltgenehmigung zusammengefasst. Die Akten werden von den staatlichen Behörden, in diesem Fall der Direction régionale de l'Environnement, de l'Aménagement et du Logement (DREAL – Regionale Stelle für Umwelt, Raumplanung und Wohnung), geprüft und die Genehmigung wird schlussendlich vom Präfekten erteilt.
Im Rahmen des Projekts Emil'Hy wird jede Phase von 200 MW Gegenstand eines gesonderten Umweltgenehmigungsverfahrens sein. Für die erste Phase von 200 MW wird GazelEnergie bis zum Sommer 2024 eine erste Umweltgenehmigungsakte (Dossier de Demande d'Autorisation Environnementale, DDAE) einreichen. Darin muss die Zulässigkeit des Projekts im Hinblick auf seine Umweltauswirkungen und Herausforderungen nachgewiesen werden. Gemäß dem Umweltgesetzbuch (Artikel R.181-13) muss dieses Vorhaben eine technische Präsentation umfassen, in der die Anlage, die geplanten Baumaßnahmen, die eingesetzten Verfahrensweisen, die Mittel zur Verlaufskontrolle und -überwachung beschrieben werden, sowie eine Umweltverträglichkeits- und eine Gefahrenstudie.
Die bisher wichtigsten identifizierten umweltbezogenen Herausforderungen
Die bisher identifizierten Umweltfragen ergeben sich aus den ersten Studien, die zum Projekt Emil'Hy durchgeführt wurden, im Hinblick auf die verfügbaren Daten.
Diese Studien ermöglichen es, die wesentlichen Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt zu bewerten, die geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Kompensieren der negativen Folgen des Projekts auf die Umwelt oder die menschliche Gesundheit darzulegen.
In der bisherigen Phase der Studien konnte GazelEnergie insbesondere Antworten auf sieben große Familien von Umweltherausforderungen identifizieren und untersuchen:
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Bewältigung der industriellen Risiken
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Wasserressourcen und die Böden und Unterböden
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Luftqualität
- Die Herausforderungen in Bezug auf die natürliche Umwelt, Fauna und Flora
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Abfallwirtschaft
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Lärmbelastung
- Die Herausforderungen in Bezug auf die Folgen des Projekts für den Straßenverkehr.
- Die Herausforderungen in Bezug auf Gerüche
- Die Herausforderungen in Bezug auf die landschaftliche Eingliederung des Projekts
In den nächsten Untersuchungsphasen des Projekts werden alle diese Herausforderungen genauer dargelegt und spezifische Maßnahmen untersucht, die in die Unterlagen für den Antrag auf Umweltgenehmigung einbezogen werden.
Die technische Konzeption des Projekts erfolgte auf der Grundlage der Technologie der alkalischen Elektrolyse. Dabei handelt es sich um eine Erzeugungsmethode für Wasserstoff, bei der Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H2) von Wasser (H2O) abgetrennt werden, indem elektrischer Strom durch eine alkalische Lösung geleitet wird.
Das Projekt sieht die Einrichtung großer Elektrolysereaktoren, sogenannter Stacks, vor, in denen die Trennungsreaktion stattfindet, die zur Erzeugung von Wasserstoff als Ausgangsprodukt führt. Bei einer durchschnittlichen Kapazität von 5 MW pro Stack würde das Projekt Emil'Hy aus einer Aufstellung von 40 Stacks bestehen.
Die Elektrolyseure sind das Herzstück der Produktionsanlage, da sie die Erzeugung von Wasserstoff ermöglichen. Um die Elektrolyseure zu betreiben und den erzeugten Wasserstoff zu verarbeiten, sind allerdings vor- und nachgelagerte technische Anlagen erforderlich